12.12.2018 | von Futtermittellabor
Probenziehung
Probenahme Silage
Die Entnahme der Futterprobe aus dem geschlossenen Fahrsilo, Silohaufen oder Rundballen wird mit einem Silageprobenbohrer oder Stecher durchgeführt. Dazu wird senkrecht von oben die Siloplane durchstoßen, die Futterprobe entnommen und anschließend beide Folien wieder luftdicht verschlossen.
Vorteile durch die Probenahme mit dem Silageprobenbohrer
Durch den Einsatz des Probenbohrers erhält man eine viel repräsentativere Probe als wenn nur von einigen Stellen an der Anschnittfläche oder am Futterbarn das Probenmaterial entnommen wird. Außerdem kann die Probe schon vor der Öffnung des Silos bzw. vor Beginn der Verfütterung der Rundballen entnommen werden. Eine weitere sinnvolle Ergänzung zur Probenahme ist die Verdichtungsmessung. Dabei werden Bohrtiefe und Bohrmenge auf dem Probenbegleitschein vermerkt und im Zuge der Futteranalyse wird die erreichte mit der geforderten Verdichtung entsprechend des Trockenmassegehaltes am Befund ausgewiesen.
geschlossener Silo
Bildbericht (als pdf am Ende des Textes):
offener Silo
Auch hier kann die Probenahme mit dem Siloprobenbohrer durchgeführt werden. Anstatt die Silofolien zu durchstoßen werden diese mindestens 1 Meter von der Anschnittfläche zurückgezogen und dort mind. 2 Bohrlöcher gesetzt.
Steht kein Siloprobenbohrer zur Verfügung, kann das Probenmaterial auch von der frischen Anschnittfläche oder aus dem Mischwagen entnommen werden. Eine ausgetrocknete oder regennasse Anschnittfläche soll nicht beprobt werden. Bei der Probenahme per Hand ist eine Verdichtungsmessung nicht möglich.
Vorteile durch die Probenahme mit dem Silageprobenbohrer
Durch den Einsatz des Probenbohrers erhält man eine viel repräsentativere Probe als wenn nur von einigen Stellen an der Anschnittfläche oder am Futterbarn das Probenmaterial entnommen wird. Außerdem kann die Probe schon vor der Öffnung des Silos bzw. vor Beginn der Verfütterung der Rundballen entnommen werden. Eine weitere sinnvolle Ergänzung zur Probenahme ist die Verdichtungsmessung. Dabei werden Bohrtiefe und Bohrmenge auf dem Probenbegleitschein vermerkt und im Zuge der Futteranalyse wird die erreichte mit der geforderten Verdichtung entsprechend des Trockenmassegehaltes am Befund ausgewiesen.
geschlossener Silo
Bildbericht (als pdf am Ende des Textes):
- Löcher genau unter den Sandsäcken der Querabdeckungen bohren
- Erhöhten Punkt für die Einstichstelle wählen, dass später kein Regenwasser eindringt
- 4 Sandsäcke entfernen, Netz auseinanderziehen, gegen Lufteintritt aus den Sandsäcken ein Quadrat oder Dreieck legen
- Gewünschte Stelle vor dem Bohren großflächig gut säubern
- Bohrer durch die geschlossene Silofolie stoßen und hineindrehen bis er schwergängig wird oder durchdreht
- Alternativ kann auch mit der Bohrmaschine gebohrt werden. Auch hier beachten, dass rechtzeitig das Hineinbohren beendet wird, wenn es schwergängig wird. Ansonsten kann es dazu führen, dass das Probenmaterial mit Gewalt herausgestoßen werden muss. Auch beachten, dass die Bohrmaschine nicht überlastet wird.
- Beim Ansetzen empfiehlt es sich, knapp neben dem Bohrer mit dem Schuh fest niederzudrücken, damit der Bohrer gut zu schneiden beginnt und sich nicht Futter um den Bohrer wickelt.
- Bohrer herausdrehen, Senkkopfschraube herausdrehen, Probenmaterial mit dem zweiten Rohr (= Stößel) herausstoßen, Schraube wieder einsetzen und erneut hineindrehen. Tiefere Schichten können nur mehr per Hand beprobt werden, da eine Bohrmaschine die Beanspruchung nicht aushält.
- Bohrprobe möglichst über die ganze Silohöhe entnehmen – Vorsicht wegen Betonsohle, dass die Schneide nicht beschädigt wird.
- Bohrtiefe messen
- Die obere Siloplane mit einem scharfen Messer kreuzförmig von unten aufschneiden – ca. 15 x 15 cm –, von unten deswegen, damit Messerklinge die Unterziehfolie nicht verletzt
- Obere Siloplane auffalten und die Unterziehfolie mit einem Klebeband verschließen.
- Ein Stück Siloplane zwischen die beiden Silofolien einschieben und die obere Plane wieder zurückklappen und ebenfalls luftdicht verkleben
- Schutznetze wieder zurückziehen und Sandsäcke wieder positionieren, wobei genau auf dem Klebeband ein Sandsack liegen soll – Klebeband könnte sich sonst bei direkter Sonneneinstrahlung zusammenziehen und undicht werden
offener Silo
Auch hier kann die Probenahme mit dem Siloprobenbohrer durchgeführt werden. Anstatt die Silofolien zu durchstoßen werden diese mindestens 1 Meter von der Anschnittfläche zurückgezogen und dort mind. 2 Bohrlöcher gesetzt.
Steht kein Siloprobenbohrer zur Verfügung, kann das Probenmaterial auch von der frischen Anschnittfläche oder aus dem Mischwagen entnommen werden. Eine ausgetrocknete oder regennasse Anschnittfläche soll nicht beprobt werden. Bei der Probenahme per Hand ist eine Verdichtungsmessung nicht möglich.
Bildstrecke offener Silo
Rundballen
Von einer Kante wird durch den Kern diagonal zur gegenüberliegenden Kante gebohrt. Knapp vor durchstoßen der gegenüber liegenden Seite wird die Bohrung beendet und das entstandene Loch wieder dicht verschlossen. Auch hier kann durch Erhebung der Bohrtiefe und des Gewichtes der entnommenen Probe die Verdichtung ermittelt werden. Es soll Probenmaterial von 2-5 Rundballen entnommen und gemischt werden, um einen aussagekräftigen Durchschnitt zu erhalten.
Alternativ zur Probenahme mit dem Bohrer kann von mehreren hintereinander gefütterten Rundballen je eine Futterprobe entnommen, tiefgefroren und dann nach dem 5. Rundballen alles vermischt und zur Untersuchung versandt werden.
Alternativ zur Probenahme mit dem Bohrer kann von mehreren hintereinander gefütterten Rundballen je eine Futterprobe entnommen, tiefgefroren und dann nach dem 5. Rundballen alles vermischt und zur Untersuchung versandt werden.
Probenahme Heu:
Wie bei Silagen kann auch der Heustock bzw. Rundballen per Probenbohrer oder Hand beprobt werden. Durch die Verwendung eines speziellen Heustechers können Heustöcke bis 5 Meter Höhe im vollen Querschnitt beprobt werden. Es wird empfohlen von mindestens 5 Einstichstellen das Probenmaterial zu entnehmen. Bei Rundballen oder Quaderballen soll ebenfalls aus 5 Ballen Material entnommen und vermischt werden.
Probenahme Kraftfuttermittel, Mineralfutter
Getreideproben oder andere Kraft- und Trockenfuttermittel können im Eigeninteresse durch Entnahme per Schaufel, Probenstecher oder ähnlichem beprobt werden. Auch hier ist es sinnvoll eine Mischprobe mehrerer Entnahmestellen zu beproben.
Verpackung
Saftfutterproben (Silagen und Grünfutter, etc.) sind wegen des höheren Wassergehaltes grundsätzlich in Plastiksäcke zu verpacken, wobei die eingeschlossene Luft möglichst vollständig zu entfernen ist. Ein Vakuumieren der Probe wird empfohlen. Für Trockenfutterproben (Getreide, Heu, etc.) sind Papiersäcke oder Kartonagen zu verwenden. Für den Versand mit der Post ist es sinnvoll, die Futterprobe in eine Kartonbox zu verpacken.
Probenkennzeichnung
Der Probenbegleitschein ist mit Namen, Adresse, Futtermittelart, Verwendung sowie den gewünschten Untersuchungen auszufüllen.
Zusätzlich empfiehlt sich die Angabe wichtiger Hinweise wie Siloart und Siliermittelanwendung, Verdacht auf Mängel, die bei der Interpretation der Ergebnisse helfen.
Zusätzlich empfiehlt sich die Angabe wichtiger Hinweise wie Siloart und Siliermittelanwendung, Verdacht auf Mängel, die bei der Interpretation der Ergebnisse helfen.
Versand
Der Versand erfolgt entweder per Post bzw. Paketdienst oder Selbstzustellung. Um eine lange Versanddauer der Proben zu vermeiden, sollte die Probeneinsendung bis spätestens Mitte der Woche bzw. 2 Tage vor Feiertagen erfolgen.