NEU im Futtermittellabor - Haaranalysen zur Mineralstoffbestimmung

An den Haaren die Mineralstoffversorgung erkennen

 

Hinsichtlich Mineralstoffversorgung der Rinder gibt es viele verschiedene Zugänge. Extreme Unterschiede in der verabreichten Menge zeigen die Wissenslücken vieler Landwirte.

Je nach Rationszusammensetzung - Anteil Grünlandfutter, Maissilage, Getreide-GPS, Kraftfutterwahl - ist eine unterschiedliche Mineralfutterergänzung notwendig.

Eine Rationsberechnung auf Basis von Futteruntersuchungen ermöglich eine gezielte Mineralfutterwahl und Ermittlung des Ergänzungsbedarfs. Das Futtermittellabor Rosenau bestimmt dazu gerne die Mineralstoffgehalte der eingesetzten Futtermittel.

Wie viel von der verabreichten Mineralstoffmenge aber dem Tier auch im Stoffwechsel zur Verfügung steht, wird von mehreren Faktoren beeinflusst (erdige Verschmutzung, Antagonismus, Durchfall, …).

Der Körper versucht die Mineralstoffgehalte im Blut konstant zu halten. Bei Mangel oder Überversorgung wird an bestimmten Organen gespart oder eingelagert. Die Haaranalyse mit Interpretation anhand von Richtwerten liefert somit wertvolle Rückmeldung zum Versorgungsstatus der einzelnen Mineralstoffe.

 

Mit welcher Analyse kann ich die Versorgung prüfen?

  • Die Blutanalyse eignet sich sehr gut für die Prüfung der Selenversorgung, weil der Gehalt im Blut je nach Versorgung kurzfristig deutlich reagiert. Bei fast allen anderen Mineralstoffen hingegen versucht der Körper die Gehalte im Blut konstant zu halten – ein Mangel kann er sehr spät erkannt werden.
  • Die Haaranalyse zeigt den (längerfristigen) Versorgungsstatus mit Mineralen. Speziell Kupfer, Zink, Selen und andere Mineralstoffe werden bei Überversorgung in den Haaren angereichert, bei Unterversorgung hingegen liegen die Gehalte unter den Richtwerten.

 

Anleitung zur Einsendung von Rinderhaaren

  • Aus dem Schulterbereich werden 15g dunkle Haare mit einem Viehschergerät abrasiert und in ein Plastiksackerl verpackt.
  • Den Probenbegleitschein für Haaranalysen ausdrucken und die Tiernamen oder die Ohrmarkennummern notieren. Bei den Analysen die gewünschten Mineralstoffanalysen auswählen.
  • Die Haare und den Probenbegleitschein in ein Briefkuvert geben und ins Futtermittellabor Rosenau nach Wieselburg schicken – Adresse siehe Probenbegleitschein.

 

Von welchen Tieren werden Haare untersucht

  • Kühe mit Fruchtbarkeitsproblemen
  • Tiere mit atypischem Verhalten (Lecksucht, Holzbeißen, Besaugung, …)
  • Bei Problemen in der Abkalbephase: Von einer gesunden Kuh in Hochleistung sowie einer Kuh am Ende der Laktation

 

Neben den analysierten Werten werden auch Richtwerten am Analysenbefund abgedruckt.